Die Psoriasis vulgaris ist mit weitem Abstand die häufigste Form der Schuppenflechte: 80 bis 90 Prozent der Betroffenen haben eine Psoriasis vulgaris, die auch Plaque-Psoriasis genannt wird.1 Auf dieser Seite erfährst du, an welchen Körperstellen die Psoriasis vulgaris am häufigsten auftritt und welche Begleiterkrankungen mit einer Plaque-Psoriasis einhergehen können.
- Plaque-Psoriasis: Verdickte Hautveränderungen als Namensgeber
- Psoriasis vulgaris: Mach den Selbsttest zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch.
- Psoriasis vulgaris: An diesen Körperstellen tritt die Plaque-Psoriasis am häufigsten auf
- Psoriasis vulgaris kann in jedem Alter auftreten
- Begleiterkrankungen der Psoriasis vulgaris
- Julius Brink fragt: Folge 55
Plaque-Psoriasis: Verdickte Hautveränderungen als Namensgeber
Die Psoriasis vulgaris oder Plaque-Psoriasis äußert sich durch unterschiedlich große, begrenzte und erhabene Hautveränderungen, die mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind. Ärzt*innen nennen diese Veränderungen der Haut Plaques. Diese Plaques auf der Haut entstehen bevorzugt an häufig bewegten Körperstellen wie den Knien, den Außenseiten der Ellenbogen sowie am Kopf.1 Die Plaques können jucken, brennen und schmerzhaft einreißen.
Psoriasis vulgaris: Mach den Selbsttest zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch.
Diese beiden Tests bilden eine gute Grundlage für dein Arztgespräch. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.
Der DLQI-Test
Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.
Der GEPARD-Test
Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Screening kannst du Symptome an den Gelenken überprüfen und so bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose bekommen.
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Bei Psoriasis vulgaris treten die entzündlich geröteten, begrenzten, juckenden und silbrig-schuppigen Hautveränderungen (Plaques) bevorzugt an mechanisch beanspruchten Körperstellen auf. Häufig sind es die Streckseiten (also Außenseiten) von Ellenbogen und Knien. Aber auch die Ohren, der untere Rücken und die behaarte Kopfhaut sind häufig von Plaques betroffen. Eine Schuppenflechte am Kopf (Psoriasis capitis) kann besonders belastend sein: Denn hier können Plaques der Haut über den Haaransatz hinaus in den gut sichtbaren Hautbereich übergehen.
Bei Psoriasis vulgaris können zusätzlich andere als diese typischen Stellen von Plaques betroffen sein: zum Beispiel die Handflächen und Fußsohlen.2 Bei der Sonderform Psoriasis inversa sind sich berührende Hautflächen wie die Achselhöhlen oder die Gesäßfalte von Plaques betroffen. Alle bei Psoriasis vulgaris befallenen Hautstellen können jucken, brennen und einreißen. Das belastet die Betroffenen zusätzlich zum sichtbaren Erscheinungsbild der Plaques.
Bei etwa 40 bis 50 Prozent der von Schuppenflechte Betroffenen sind neben Hautveränderungen auch die Fingernägel und Fußnägel betroffen, was sich an den Nägeln mit Flecken, Grübchen, Verfärbungen und Deformierungen bemerkbar machen kann.Detaillierte Beschreibungen der Symptome an Finger- und Fußnägeln findest du auf dieser Seite.
Psoriasis vulgaris kann in jedem Alter auftreten
Ärzt*innen unterscheiden bei Psoriasis vulgaris (Plaque-Psoriasis) zwei Formen: Psoriasis vulgaris Typ 1 und Psoriasis vulgaris Typ 2.
Psoriasis vulgaris Typ 1
Bei 60 bis 70 Prozent der Patient*innen tritt die Psoriasis vulgaris als Frühform typischerweise vor dem 40. Lebensjahr auf.3 Häufig sind bereits andere Familienmitglieder von Schuppenflechte betroffen, und es lassen sich genetische Marker im Blut der Betroffenen nachweisen.
Psoriasis vulgaris Typ 2
Bei 30 bis 40 Prozent der Patient*innen tritt die Psoriasis vulgaris als Spätform erst nach dem 40. Lebensjahr auf.3 Dieser Typ der Psoriasis vulgaris verläuft in der Regel leichter. Eine familiäre Veranlagung fehlt meistens, und genetische Marker im Blut sind deutlich seltener als bei der Frühform Psoriasis vulgaris Typ 1.
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Die Psoriasis vulgaris ist keine bloße Hauterkrankung, sondern eine chronische systemische Erkrankung, für die es heute zwar umfassende Therapiemöglichkeiten, aber noch keine Heilung gibt. Während eine leichte Schuppenflechte nicht unbedingt auffallen muss, leiden die meisten Menschen mit einer mittelschweren oder schweren Psoriasis auch psychisch an ihrer Krankheit. Das kann zu Depression und sozialer Isolation führen. Aber: Auch wenn es noch keine Heilungsmöglichkeit gibt, so sind die Therapiemöglichkeiten in den vergangenen Jahren immer besser geworden. Zögere daher nicht, deine Ärztin oder deinen Arzt nach Behandlungsmöglichkeiten zu fragen, damit die Therapie möglichst ganzheitlich und unter Berücksichtigung deiner Wünsche erfolgt.
Da die Schuppenflechte (Psoriasis) keine bloße Hauterkrankung, sondern eine systemische Erkrankung ist, die den gesamten Körper betrifft, können auch andere Körperteile und Organe betroffen sein.
Für die folgenden Begleiterkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko:2
- Psoriasis-Arthritis (Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung)
- chronisch entzündliche Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
- Stoffwechselstörungen wie Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Übergewicht
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall
Mehr zum Thema Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) bei Psoriasis erfährst du in diesem Kurzvideo:
Welche Therapien gibt es bei Psoriasis vulgaris und bei Psoriasis-Arthritis? Detaillierte Infos zur Schuppenflechtebehandlung erhältst du hier.
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Quellen:
- Website des Psoriasis-Forschungs- und Behandlungs-Centrums Charité – Universitätsmedizin Berlin. URL: https://derma.charite.de/forschung_studien/psoriasis_forschungs_behandlungscentrum/patienteninformation/. Zugriff am 06. Juni 2023.
- Altmeyer P: Psoriasis palmaris et plantaris. In: Online-Enzyklopädie der Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Umweltmedizin. URL: http://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/artikel?id=3359. Zugriff am 06. Juni 2023.
- https://flexikon.doccheck.com/de/Psoriasis_vulgaris. Zugriff am 06. Juni 2023.