Schuppende Hautstellen, die entzündlich gerötet sind, jucken und brennen – das sind bekannte Symptome der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris). Auch schmerzhafte Risse der Haut können auftreten. Wenn es sich um eine schwere Schuppenflechte handelt und wenn Betroffene die Schuppen aufkratzen, kann es auch zu Blutungen kommen. Mehr zu den Symptomen der Schuppenflechte liest du auf dieser Seite.
- Schuppenflechtesymptome – welche sind typisch?
- Schuppenflechte: Mach den Selbsttest zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch.
- Schuppenflechteanfang: An diesen Symptomen erkennst du die Erkrankung
- Einteilung der Schuppenflechtesymptome in Schweregrade
- Psoriasis-Arthritis – Symptome am Bewegungsapparat
- Julius Brink fragt: Folge 49
- Schuppenflechte-Symptome an Finger- und Fußnägeln
Während sich die Schuppenflechte an Gelenken wie Knie und Ellbogen außenseitig zeigt, tritt eine Neurodermitis bei Erwachsenen eher innenseitig auf (Kniekehlen, Ellenbeugen).
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Schuppenflechtesymptome – welche sind typisch?
Bei Psoriasis (Schuppenflechte) zeigen sich die Hautveränderungen besonders häufig an den folgenden Stellen: als Schuppenflechte an den Knien, Schuppenflechte an den Ellbogen, in der Region am Kreuzbein, an der behaarten Kopfhaut sowie den Stellen hinter den Ohren.
Schuppenflechte auch an den Augen? Welche weiteren Körperteile von Psoriasis betroffen sein können, liest du auf dieser Seite.
Da die Psoriasis eine immunvermittelte Systemerkrankung ist – also den ganzen Körper betrifft –, können neben den typischen Symptomen der Haut auch Symptome an den Nägeln (Nagelpsoriasis) und Gelenken (Psoriasis-Arthritis) auftreten. Bei der Psoriasis-Arthritis, die sich auf den Bewegungsapparat auswirkt, können neben Gelenkbeschwerden auch tiefliegende Rückenschmerzen entstehen.
Schuppenflechte: Mach den Selbsttest zur Vorbereitung auf dein Arztgespräch.
Diese beiden Tests bilden eine gute Grundlage für dein Arztgespräch. So gehst du sicher, dass alle Aspekte und Symptome besprochen werden.
Der DLQI-Test
Der Dermatologische Lebensqualitäts-Index (DLQI) misst die Auswirkungen einer Psoriasis auf die Psyche und die Lebensqualität. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der ärztlichen Einstufung des Schweregrads.
Der GEPARD-Test
Gibt es Anzeichen für Psoriasis-Arthritis? Mit dem GEPARD-Screening kannst du Symptome an den Gelenken überprüfen und so bei deinem Arztbesuch eine frühere Diagnose bekommen.
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Wie äußert sich der Anfang einer Schuppenflechte? Typisch für die gewöhnliche Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) sind die folgenden charakteristischen Schuppenflechtesymptome: scharf begrenzte Hautrötungen mit silbrig-weißen Schuppen, die mit Juckreiz einhergehen können. Wenn Patient*innen diese Stellen aufkratzen, können diese sehr schmerzhaft werden und brennen.1,2 Häufig treten die Hautrötungen auf beiden Körperseiten auf, beispielsweise an beiden Ellenbogen außen oder auf beiden Knien. Die klar umrissene Rötung wird durch den Entzündungsvorgang in der Haut verursacht.
Gut zu wissen: Diese charakteristischen Hautveränderungen werden auch Plaques genannt und sind kennzeichnend für die nicht ansteckende, entzündliche Hautkrankheit Psoriasis vulgaris. Anhand dieser typischen Schuppenflechtesymptome ist es für Ärzt*innen häufig leicht, eine Schuppenflechte bereits zu Anfang per Blickdiagnose festzustellen. In seltenen Fällen können Plaques aber mit einer Pilzinfektion der Haut, einer Neurodermitis oder einem Ekzem verwechselt werden.3
Es ist möglich, dass die Schuppenflechte die gesamte Haut befällt. Am häufigsten sind jedoch bestimmte Hautareale betroffen:
- Schuppenflechte an den Außenseiten der Knie und der Ellenbogen
- Schuppenflechte der Kreuzbeinregion, Analfalte
- Schuppenflechte an der Kopfhaut, vor allem am Haaransatz
- Schuppenflechte am Ohr: Betroffen ist die Haut hinter und in den Ohren
- Schuppenflechte im Genitalbereich
Fachleute sprechen hier von „Prädilektionsstellen“ der Psoriasis. Welche Körperteile können noch betroffen sein? Das verrät dir dieser Beitrag.
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Patientenangepasste Therapie
Die richtige Behandlung kann in vielen Fällen helfen, Psoriasis-Symptome zu lindern. Bei mittelschweren bis schweren Verlaufsformen der Schuppenflechte verschreiben Ärzt*innen neben der topischen (lokalen) Therapie auf der Haut mitunter auch Medikamente einer klassischen Systemtherapie und/oder Biologika. Wichtig ist, dass behandelnde Mediziner*innen eine auf Patient*innen individuell abgestimmte Behandlung verordnen. Tipp:Du kannst dabei unterstützen, indem du dich vor dem Arztgespräch über die Therapiemöglichkeiten bei Psoriasis informierst und im Gespräch deine Wünsche zur Behandlung äußerst.
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Je nach Grad der Beschwerden unterscheiden Mediziner*innen bei Schuppenflechte leichte und mittelschwere bis schwere Verlaufsformen. Dabei verwenden sie ein international anerkanntes Messverfahren, mit dem die Erkrankung mithilfe des PASI (Psoriasis Area and Severity Index) und DLQI (Dermatologischer Lebensqualitäts-Index) eingeteilt wird. Sowohl die Ausprägung der Hautveränderungen als auch die Auswirkung auf die Psyche sind Teil der Untersuchung. Zudem wird der sogenannte BSA-Wert (Body Surface Area) berücksichtigt. Er spiegelt wider, welcher Anteil der gesamten Körperfläche betroffen ist.
Die Einteilung des Schweregrads einer Psoriasis erfolgt nach folgendem System:
- Wenn bei allen Testverfahren ein Messwert von 10 oder weniger herauskommt, handelt es sich um eine leichte Verlaufsform der Psoriasis (leichte Schuppenflechte).
- Liegt der Wert bei BSA oder PASI und bei DLQI über 10, liegt eine mittelschwere bis schwere Psoriasis-Form vor (mittelschwere bis schwere Schuppenflechte).
Wenn die Haut an besonders sichtbaren Stellen wie dem Kopf oder den Händen entzündet ist und die Krankheitszeichen die Patient*innen deshalb sehr stark belasten, kann die Erkrankung als mittelschwer bis schwer eingeteilt werden – selbst wenn Beschwerden wie Juckreiz geringer ausfallen.
Wusstest du, dass etwa 30 Prozent der Psoriasis-Patient*innen zusätzlich an einer Psoriasis-Arthritiserkranken?4 Bei der Psoriasis-Arthritis handelt es sich um eine entzündliche Langzeiterkrankung, die den Bewegungsapparat betrifft und die Gelenke dauerhaft schädigen kann. Gelenkspezifische Schuppenflechtesymptome treten meist fünf bis zehn Jahre nach dem Beginn einer Psoriasis auf, in der Regel also nicht schon am Anfang einer Schuppenflechte.5 In seltenen Fällen kann eine Psoriasis jedoch auch mit Beschwerden in den Gelenken beginnen (oder beide Varianten kommen gleichzeitig vor).
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Anders als bei einer Schuppenflechte mit typischen Plaques – etwa an den Ellenbogen oder Knien – ist die Diagnose der Psoriasis-Arthritis oft schwierig. Verwechslungen mit anderen rheumatischen Erkrankungen sind häufig. Der sogenannte GEPARD-Test kann dabei unterstützen, die schleichende Erkrankung möglichst frühzeitig zu diagnostizieren. Der Test enthält 14 Fragen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden müssen. Dadurch kann das Risiko eingeschätzt werden, an Psoriasis-Arthritis zu erkranken.
Die Psoriasis-Arthritis äußert sich unter anderem durch Schmerzen in Gelenken, zum Beispiel in den Knien, Fingern, Zehen oder der Hüfte. Zu den weiteren Schuppenflechtesymptomen bei Psoriasis-Arthritis zählen:
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- Druckschmerzen der Gelenke
- Schwellungen an den Fingern und Zehen, vor allem an den Endgelenken
- bei einem Befall der Sehnenansätze: Schmerzen und Brennen im Bereich der Ferse (Achillessehne) oder der Fußsohle
- tief sitzende Rückenschmerzen, wenn das Sakroiliakalgelenk (Verbindung zwischen Kreuzbein und Darmbein) betroffen ist
Eine Psoriasis-Arthritis der Wirbelsäule zeigt sich neben Psoriasis-Symptomen in der Nähe des Kreuzbeins auch durch schmerzende Sehnenansätze.
Bei Patient*innen mit Psoriasis-Arthritis sind die Gelenke aufgrund der Erkrankung oft weniger beweglich, sodass viele Aufgaben des Alltags zur Herausforderung werden können.6 Die zugrunde liegende Entzündung kann außerdem zu bleibenden Gelenkschäden führen, weshalb eine rechtzeitige Behandlung wichtig ist.6 Wende dich daher frühzeitig an deine Arztpraxis, wenn du Schmerzen oder andere Beschwerden an deinen Gelenken feststellst.
Biologika bei Psoriasis Arthritis
Arthritis können nicht nur Schmerzmittel die Psoriasis-Symptome lindern, sondern auch Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen. Zum Einsatz kommen hier Basistherapeutika oder Biologika. Sie können in das Immunsystem eingreifen, dadurch die entzündlichen Reaktionen reduzieren und so den Erkrankungsverlauf, aber auch Schübe bei Psoriasis-Arthritis beeinflussen. Lass dich als Psoriasis-Patient*in in deiner allgemeinärztlichen oder rheumatologischen Praxis über mögliche Therapien bei Psoriasis-Arthritis aufklären.
Schuppenflechte-Symptome an Finger- und Fußnägeln
Bei etwa der Hälfte der Schuppenflechtepatient*innen verändern sich im Laufe der Psoriasis-Erkrankung auch die Finger- und Fußnägel. Sie können sich gelblich oder weißlich verfärben und verdicken. Doch es gibt ganz unterschiedliche Nagelveränderungen bei Schuppenflechte an Fingern und Zehen:
- Tüpfelnägel: Auf der Oberfläche des Nagels befinden sich kleine Dellen.
- Ölflecken: Dunkle, ölartige Flecken werden sichtbar.
- Nageldystrophie: Der gesamte Nagel kann nicht richtig wachsen.
- Onycholyse: Die Nägel lösen sich komplett oder teilweise vom Nagelbett.
Außerdem entstehen bei einer Nagel-Psoriasis häufig Risse und Rillen, was ebenfalls als sehr belastend empfunden werden kann. Bei Schuppenflechte an Fingern und Zehen können die betroffenen Nägel auch brüchig werden. Veränderungen an Finger- und Fußnägeln sollten immer ernst genommen werden.
Und was ist mit Begleiterkrankungen bei Psoriasis? Es stimmt: Menschen mit Psoriasis sind besonders gefährdet, bestimmte Begleiterkrankungen wie Adipositas, Diabetes und eine Depression zu entwickeln. Auch ein Wechselverhältnis mit Bluthochdruck und anderen chronischen Erkrankungen wie Morbus Crohn wird diskutiert. Was sagen Betroffene dazu? Hör doch einfach mal rein in unseren Psoriasis-Podcast: Ex-Beachvolleyballer Julius Brink berichtet in Folge 7, wie er als Psoriasis-Betroffener mit dem Thema Begleiterkrankungen umgeht.
Du möchtest mehr über die Auslöser der Schuppenflechte wissen? Umfassende Infos zu den Psoriasis-Auslösern haben wir in einem eigenen Bereich zusammengestellt:
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Quellen:
- Nestle FO, Kaplan DH, Barker J.: Psoriasis. In: N Engl J Med 2009; 361(5):496-509. doi: 10.1056/NEJMra0804595
- Shields A et al.: Developing a symptom-based patient reported outcome instrument for use in regulated psoriasis clinical trials. In: JAAD 2011 64:2(suppl 1):AB162. doi: 10.1016/j.jaad.2010.09.661
- Herrier R.: Advances in the treatment of moderate-to-severe plaque psoriasis. In: Am J Health-Syst Pharm 2011; 68:795-806. doi: 10.2146/ajhp100227
- Gladman DD, Antoni C, Mease P et al.: Psoriatic arthritis: epidemiology, clinical features, course, and outcome. In: Ann Rheum Dis. 2005;64:ii14-ii17.
- Sterry, Wolfram: Kurzlehrbuch Dermatologie. Stuttgart: Georg Thieme Verlag 2018. S. 136.
- Mease PJ, Armstrong AW: Managing patients with psoriatic pisease: The diagnosis and pharmacologic treatment of psoriatic arthritis in patients with psoriasis. In: Drugs. 2014; 74:423-441.