Für die medizinische Behandlung sind spezialisierte Praxen und Fachkliniken zuständig. Für viele Menschen mit einer chronischen Erkrankung ist der regelmäßige Austausch mit anderen Betroffenen jedoch fast genauso entscheidend – dafür eignen sich Schuppenflechte-Selbsthilfegruppen und eine Kur gut. Hier erhältst du einen Überblick über verschiedene Angebote.Wo findest du Hilfe bei Schuppenflechte (Psoriasis)?
Hilfe in Fachpraxen und spezialisierten Kliniken
Fachärzt*innen bei Schuppenflechte
Novartis Pharma GmbH
Erste Anlaufstelle bei einer Psoriasis sind Hautärzt*innen, die das nötige Fachwissen für die Diagnose und Behandlung haben. Denn: Die Schuppenflechte ist eine komplexe, den ganzen Körper betreffende (systemische) Krankheit, die in verschiedenen Unterformen auftreten kann.
Wie wird der Schweregrad einer Psoriasis festgestellt?
Zur Beurteilung und Einschätzung des Schweregrads deiner Psoriasis stehen deinem Behandlungsteam verschiedene Verfahren zur Verfügung: PASI und DLQI. Was sich dahinter verbirgt, erfährst du unter Diagnose.
Sind auch Gelenke betroffen (Psoriasis-Arthritis)? Dann ist es ratsam, eine rheumatologische Praxis aufzusuchen. Rheumatolog*innen behandeln viele verschiedene entzündliche Erkrankungen.
Idealerweise hat deine Hausarztpraxis ebenfalls Erfahrung in der Behandlung der Schuppenflechte. Dies erleichtert die Zusammenarbeit mit den fachärztlichen Praxen – und du kannst dir auch bei alltäglichen Beschwerden wie einem Infekt sicher sein, dass das Behandlungsteam deine Grunderkrankung im Hinterkopf hat und weiß, was zu tun ist und wie du eine optimale Therapie erhältst.
Wichtig: Alle Medikamente und Behandlungen, die laut der Therapieleitlinie bei Psoriasis vulgaris und Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden, erhältst du nur über ein ärztliches Rezept.1 Schmerzmittel, die bei Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden, sind teilweise auch rezeptfrei erhältlich.
Noch ein Tipp: Auf den Internetseiten des Netzwerks „PsoNet – Regionale Psoriasisnetze in Deutschland“ findest du aktuelle Informationen zur Erkrankung und auf Schuppenflechte spezialisierte Ärzt*innen in deiner Nähe.
Fachkliniken für Psoriasis
Novartis Pharma GmbH
Wann ist eine Behandlung in einer Psoriasis-Fachklinik angezeigt? Vor allem bei starken Beschwerden, die sich trotz intensiver Therapie nicht bessern, ist der Besuch einer spezialisierten Klinik empfehlenswert. Dort erhältst du die bestmögliche medizinische Hilfe. In der Regel benötigst du einen Überweisungsschein deiner dermatologischen Praxis.
In Psoriasis-Behandlungszentren arbeiten Fachärzt*innen aus verschiedenen Disziplinen unter einem Dach zusammen und therapieren nach dem aktuellen Wissensstand. Oft betreiben diese Einrichtungen auch Forschungsabteilungen, die bestehende Therapieformen weiterentwickeln.
Novartis Pharma GmbH
Die organisierte Selbsthilfe stellt für viele Betroffene eine hilfreiche Unterstützung dar. Es gibt Selbsthilfegruppen vor Ort und auch Internetforen, die einen anonymen Austausch über die Krankheit und damit einhergehende psychische Belastungen ermöglichen.
Viele Menschen mit Schuppenflechte betonen, wie wichtig die Gespräche in den Selbsthilfegruppen mit anderen Betroffenen für sie sind. Sie sammeln daraus Kraft und Mut und erhalten zudem wertvolle Tipps, die sie bei der Therapie und der Bewältigung des Alltags unterstützen. Die Selbsthilfeorganisation Deutscher Psoriasis Bund (DPB) hilft bei der Vernetzung, indem sie Ansprechpartner*innen vermittelt und in allen Bundesländern Selbsthilfegruppen für Betroffene organsiert.
Deutscher Psoriasis Bund e. V.
Seewartenstraße 10
20459 Hamburg
Tel.: 040 223399-0
E-Mail: [email protected]
Selbsthilfegruppen bei Psoriasis-Arthritis
Schuppenflechte ist nicht nur eine Erkrankung der Haut, auch die Gelenke können sich chronisch entzünden. Für die Betroffenen bedeutet das eine weitere Belastung. Die Gelenkentzündungen bereiten zusätzlich zu den optisch störenden und juckenden Plaques Schmerzen und schränken die Lebensqualität ein: Alltägliche Dinge bereiten dir Probleme. Du kannst dich nicht so oft und umfassend bewegen, wie du möchtest. Vielleicht bist du sogar auf Hilfe angewiesen. Besonders in diesen Fällen ist es ratsam, sich nach einer Selbsthilfegruppe umzusehen. Der Austausch mit Gleichgesinnten entlastet und zeigt neue Wege auf, mit der Erkrankung umzugehen.
Psoriasis-Netz ist ein Informationsportal mit Neuigkeiten zur Erkrankung, Veranstaltungshinweisen und einem Forum speziell zur Psoriasis-Arthritis.
Dermatologische Fachgesellschaften und ärztliche Organisationen
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD)
Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) setzt sich mit seiner Aufklärungskampagne „Bitte berühren – Gemeinsam aktiv gegen Schuppenflechte“ dafür ein, die Lebensqualität von Menschen mit Psoriasis zu verbessern. Die Kampagne richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte und will im Umgang mit der chronischen Krankheit unterstützen: durch ein breites Informationsangebot, praktische Tipps für den Alltag und persönliche Erfahrungsberichte.
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD)
Schumannstr. 18
10117 Berlin
Tel.: 030 585840512
E-Mail: [email protected]
Novartis Pharma GmbH
Du leidest seit Jahren an einer Psoriasis und hast schwere Krankheitsschübe? Dann kann eine Psoriasis-Kur eine Möglichkeit sein, deine Beschwerden zu lindern. Die Kuren finden im Rahmen mehrwöchiger Aufenthalte in spezialisierten Hautkliniken statt.
Die Schuppenflechte-Kur gehört zu einem wichtigen Pfeiler der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland: der Rehabilitation. Sie werden von deinem Hautarzt oder deiner Hautärztin verschrieben und in den meisten Fällen von der Renten- oder Krankenkasse bezahlt. Die Reha-Aufenthalte lindern die Krankheitssymptome und verschaffen dir eine Ruhepause vom Alltag mit deiner chronischen Erkrankung.
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Quelle:
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF): Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris, Download: https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-001l_S3_Therapie-Psoriasis-vulgaris_2021-07-verlaengert.pdf. Zugriff am 06. Juni 2023.