Schuppenflechte (Psoriasis) tritt bei einem Drittel der Betroffenen bereits im Kindes- und Jugendalter auf. Rund 0,71 Prozent der Deutschen unter 18 Jahren erkrankt daran. Der Anteil erhöht sich mit zunehmendem Alter – beträgt er 0,37 Prozent bei den 0- bis 9-Jährigen, liegt er bei den 10- bis 19-Jährigen bereits bei 0,83 Prozent.1
Besonderheiten von Schuppenflechte bei Kindern und Jugendlichen
Die Symptome einer Schuppenflechte bei Kindern und Jugendlichen ähneln denen von Erwachsenen. Am häufigsten tritt die Psoriasis vulgaris (Plaque-Psoriasis) auf, mit rötlich-juckenden Hautregionen und silbrigen Schuppungen. Oft sind diese Symptome aber weniger deutlich ausgeprägt. Gleichzeitig sind im Kindesalter Pilzerkrankungen und Ekzeme häufiger. Die Symptome beider Erkrankungen ähneln sich, weshalb eine Differentialdiagnose bei dieser Patientengruppe besonders wichtig ist, um eine Psoriasis zweifelsfrei zu diagnostizieren.
Der Erhalt der Lebensqualität ist bei allen Patienten mit Psoriasis ein wichtiger Aspekt der Therapie. Bei Kindern und Jugendlichen, die lernen müssen, mit einer chronischen Erkrankung zu leben, kommt diesem Teil eine besondere Rolle zu, der auch die Eltern betrifft. Die Belastungen durch die Krankheit für Jugendliche in der Pubertät stellen Betroffene und Angehörige vor weitere Herausforderungen.2
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Quellen:
- Augustin M, Glaeske G, Radtke MA, Christophers E, Reich K, Schafer I. Epidemiology and comorbidity of psoriasis in children. Br J Dermatol 2010; 162:633–636.
- Sticherling M, Augustin M, Boehncke W-H, Christophers E et al. Therapie der Psoriasis im Kinder- und Jugendalter – ein deutscher Experten-Konsens. JDDG 2011; 9: 815–824.