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Freude satt statt fasten

Routinekontrolle in deiner Arztpraxis. Wie immer wurde der Blutdruck gemessen: 150 zu 90. Zu hoch. Als wenn das nicht genug wäre. Unter vier Augen hat dir deine ärztliche Ansprechperson dann mitgeteilt: Der Blutzuckerwert ist nicht okay. Verdacht auf Diabetes. Mit ernstem Blick ging es weiter. Übergewicht triggert die Schuppenflechte und gefährdet den Erfolg der Therapie. Die Kilos müssen runter.

Erst die Haut (Psoriasis), dann die Gelenke (Psoriasis-Arthritis). Jetzt spielt auch dein Stoffwechsel verrückt, und dein Herz ist in Gefahr. Du wusstest, dass die Schuppenflechte eine Systemerkrankung ist, die sich auf den ganzen Körper auswirken kann. Aber bisher hast du immer erfolgreich verdrängt, dass dich irgendwann ihre Begleiterkrankungen treffen könnten. Bis zur Standpauke. Bis jetzt.

Eine Glasschale mit Currypulver gefüllt und zwei Basilikumblättern oben drauf. Neben der Schale liegt Ingwer.
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Wieder zu Hause sinkst du aufs Sofa und denkst: „Auch das noch! Das kann doch nicht wahr sein!“ Zum Glück holt dich deine Familie aus dem Loch, macht Mut: Wir schaffen das gemeinsam. Alle zu Hause wissen: Stress triggert die Schuppenflechte. Und das ist das Letzte, was du gebrauchen kannst. 

Crash-Diäten sind tabu  

Was tun? Die Lösung ist so klar wie herausfordernd: mehr Bewegung, mehr Sport. Doch deine Kilos wirst du nur los, wenn du auch deine Ernährung überprüfst. Weniger Weizen und Fleisch, mehr Gemüse und Obst, das steht auch in allen Ernährungsforen im Internet. Du surfst durch die Seiten: Spinat, grüne Trauben, Tomaten, rote Beeren, Karotten und Äpfel enthalten besonders viele Antioxidantien. Was das ist? Antioxidantien schützen deine Haut und stoppen sogenannte freie Radikale, die in deinem Körper Entzündungen, Bluthochdruck und Stoffwechselerkrankungen auslösen können.

Buntes Obst und Gemüse wie Gurken, Möhren und Äpfel liegt durcheinander.
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Gemüse und Obst. Das hört sich nach einer Hungerkur an. Aber keine Sorge: Wer gesund abnehmen will, sollte keineswegs fasten. Im Gegenteil: Crash-Diäten bringen nur den Stoffwechsel durcheinander und entziehen dem Körper Wasser und wichtige Vitamine, Mineralien, Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate. Der Organismus reagiert mit dem bekannten Jo-Jo-Effekt: Er nimmt erst ab und holt sich später zurück, was du ihm entzogen hast. Und da dein Körper nicht noch einmal verzichten will, legt er sich vorsichtshalber ein Depot an. Dagegen kannst du nichts tun, da der Körper entsprechend genetisch programmiert ist. Du siehst es dann auf der Waage. Alles, was du dir mühsam abgehungert hast, ist wieder da – und sogar noch mehr.

Kulinarische Reise in den Orient 

Also muss ein anderes, besseres Konzept her, das mit Freude satt macht. Wie wäre es mit einer kulinarischen Reise? Aus den Ländern der aufgehenden Sonne, dem Orient, stammen viele raffinierte und gesunde Gerichte. Die Menschen dort essen keine Kartoffeln mit Soße. Stattdessen kommt zum Beispiel eine Kichererbsen-Pfanne mit Gemüse auf den Tisch. Superlecker. Supergesund. In dem Pfannengericht stecken auch Möhren und Mangold, die sind reich an entzündungshemmendem Betacarotin. Ballaststoffe kurbeln die Verdauung an und stärken dein Immunsystem. 

Gewürze können ebenfalls gesund sein, etwa Kurkuma. Es ist der gelbe Farbstoff im Currypulver und gibt indischen Gerichten die leicht erdig-bittere Würze. Hierzulande legt das getrocknete Ingwergewächs gerade eine Karriere hin: als Superfood-Star. Neben ätherischen Ölen und Eiweißen enthält es Kurkumin, das laut Studien antioxidativ wirkt – genau wie die Möhren und der frische Mangold. Ein perfekter Mix, der Entzündungen vorbeugen kann.

In der orientalischen und auch asiatischen Küche finden sich so einige weitere Gewürze mit entzündungshemmender Wirkung: etwa Zimt, Kreuzkümmel (Kumin) und Ingwer, deren Wirkung durch verschiedene Studien belegt ist. Capsaicin, der Scharfstoff aus Chili, brennt zwar im Mund – doch wirkt gleich doppelt gut: Studien bescheinigen ihm sowohl eine entzündungshemmende als auch schmerzstillende Wirkung. Die Scharfstoffe finden sich nicht nur in Chilischoten, sondern auch in Cayennepfeffer.  

Also, wie sieht es aus. Gibst du der Kichererbsen-Pfanne eine Chance? Tipp: Ein wenig Öl und schwarzer Pfeffer verbessern die Wirkung! 

Vier Säcke mit verschiedenen Gewürzpulvern in gelblichen und rötlichen Farben.
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Orientalische Möhren-Kichererbsen-Pfanne mit Mangold  

Zutaten für 4 Personen 

  • 500 g Möhren 
  • 1 Bund Lauchzwiebeln 
  • 300 g Mangold (alternativ: Spinat) 
  • 4 EL Olivenöl 
  • 3 Tomaten 
  • 4 Datteln (getrocknet) 
  • 1 ½ TL Ras el-Hanout (orientalische Gewürzmischung) 
  • ½ TL Kumin (Kreuzkümmel) 
  • 1 TL Kurkuma 
  • Salz, Pfeffer 
  • 1 kleine Dose Kichererbsen 
  • ½ Bund glatte Petersilie
  1. Möhren schälen, längs vierteln, Lauchzwiebeln putzen. Beides in ca. 4 cm lange Stücke schneiden. Mangold waschen und trocken schütteln. Die Stiele ebenfalls in 4 cm lange Stücke, die Blätter in breite Streifen schneiden. Tomaten grob, die Datteln fein würfeln. 
  2. Olivenöl in einer tiefen Pfanne erhitzen, Möhren, Lauchzwiebeln und Mangoldstiele etwa 3 Min. anbraten. Die Gewürze über das Gemüse geben und kurz mitbraten. Tomaten und Datteln unterrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt rund 15 Min. schmoren lassen. Währenddessen die Petersilie hacken. 
  3. Kichererbsen in einem Sieb abspülen, mit den Mangoldblättern zum Gemüse geben, noch 5 Min. mitköcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und eventuell noch etwas Ras el-Hanout abschmecken, die Petersilie darüber geben – und servieren.  

Dazu passt Reis und ein Klecks Naturjoghurt.