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Bäh, mag ich nicht!

Die superscharfen Tacos gestern, am Wochenende die Torte bei Oma, und abends der Wein beim Spieleabend – so lecker! Doch was ist jetzt mit der Haut los? Es juckt, es schuppt, die Psoriasis gibt richtig Gas. Dafür gibt es möglicherweise eine einfache Erklärung: Bestimmte Lebensmittel können einen Psoriasis-Schub triggern – also auslösen. Andere können dafür sorgen, dass die Entzündungsbereitschaft deines Körpers steigt, und so grundsätzlich der Schuppenflechte Auftrieb verleihen.

Falls du jetzt denkst: och nö, noch etwas, um das ich mich kümmern soll, ist das allzu verständlich! Doch das Gute daran ist: Wenn du weißt, welche Lebensmittel deiner Schuppenflechte Schub verleihen, kannst du sie meiden und deine Haut dadurch entlasten. Anders als bei vielen anderen Ursachen für die Schuppenflechte kannst du hier selbst aktiv werden!

Die kleine Trigger-Vorstellungsrunde

Neben bestimmten Lebensmitteln gibt es einen zentralen Trigger – das Gewicht. Deutliches Übergewicht, vor allem um den Bauch herum, kann die systemische Entzündung fördern. Einige Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine Gewichtsabnahme dazu beitragen kann, die Symptomatik bei einer Schuppenflechte zu lindern: Mehr dazu liest du in unserem Artikel zum Thema Schuppenflechte und Übergewicht.

Lebensmittel, die grundsätzlich eine Psoriasis anfeuern

  • Zucker: So lecker Süßigkeiten sein können – du solltest sie möglichst fein dosieren. Der Grund: Isst du viel Zucker, steigt dein Blutzuckerspiegel stark an. Dein Körper schüttet Insulin aus, um den Zucker aus dem Blut in das Gewebe zu verteilen. Leider kann ein hoher Insulinspiegel jedoch Entzündungsreaktionen im Körper fördern – und schwupp, bekommst nicht nur du, sondern auch deine Schuppenflechte einen Energieschub. Auch Produkte aus weißem Mehl, etwa Weißbrot und Nudeln, lassen den Insulinspiegel stark ansteigen.
  • Rotes Fleisch und Wurst: Hier lautet der Schlüsselbegriff Arachidonsäure. Diese Omega-6-Fettsäure steckt vor allem in tierischen Fetten, besonders in Schweinefleisch und Wurstprodukten. Je fetthaltiger das Schnitzel oder die Wurst, desto mehr Arachidonsäure servierst du deinem Organismus. Der wiederum baut aus der Arachidonsäure entzündungsfördernde Substanzen auf – nicht gut für deine Haut!
  • Alkohol: Getränke mit erhöhter Drehzahl befördern generell die Entzündungsbereitschaft des Körpers. Bei Psoriasis kann Alkohol erwiesenermaßen die Erkrankung triggern und den Verlauf negativ beeinflussen. Studien zeigen: Verzichtest du auf Alkohol, kann sich die Symptomatik der Haut deutlich verbessern.

Lebensmittel, die bei manchen Menschen die Schuppenflechte anfeuern

  • Gluten: Gluten ist ein Eiweiß, das vor allem in Weizen, Roggen und Dinkel enthalten ist. Einige Menschen mit Psoriasis haben eine Gluten-Sensitivität. Sie reagieren sensibel auf das Eiweiß, was sich auch an bestimmten Antikörpern im Blut erkennen lässt. Studien belegen: Bei vielen Betroffenen mit einer solchen Sensitivität kann sich die Psoriasis verbessern, wenn sie auf Gluten verzichten – doch nicht bei allen. Hole daher ärztlichen Rat ein, bevor du dauerhaft auf Gluten verzichtest. Denn das schränkt die Auswahl an Lebensmitteln deutlich ein und kann auf Dauer auch zu einem Nährstoffmangel führen.
  • Pfeffer und Chili: Falls du es richtig „hot“ liebst und regelmäßig scharf isst, versuche ein paar Wochen lang, auf Chili und Pfeffer zu verzichten. So kannst du feststellen, ob deine Haut es im Gegensatz zu dir nicht so scharf mag und dir den Verzicht mit einer Beruhigung deines Hautbildes dankt. Bei manchen Menschen mit Psoriasis reagiert die Haut, wenn zu viel Scharfes im Spiel ist, bei anderen nicht. Da hilft nur ausprobieren.
Rote Peperoni-Schoten auf einem Teller
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  • Nachtschattengewächse und ZitrusfrüchteAubergine, Paprika, Tomate – die sogenannten Nachtschattengewächse scheinen in manchen Fällen eine Schuppenflechte zu verstärken. Gleiches gilt für Zitrusfrüchte. Falls du Trigger wie Zucker, Fleisch und Wurst schon eliminiert hast und überlegst, wie du deiner Haut auf kulinarischem Wege noch mehr Gutes tun kannst: Probiere aus, ob ein Verzicht auf Nachtschattengewächse und Zitrusfrüchte deine Haut beruhigt. Da beide Lebensmittelgruppen aber viele wichtige Nährstoffe wie antioxidative Pflanzenstoffe (Carotine) und Vitamin C enthalten, solltest du nur dauerhaft auf sie verzichten, wenn deine Haut dir wirklich signalisiert: Bäh, das mag ich nicht!

Mhmm, lecker – was deine Haut liebt

Paar kocht gemeinsam, Mann probiert vom Löffel mit Sauce
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Es gibt eine Fülle an wunderbar leckeren Nahrungsmitteln, die ebenso deiner Haut munden: Ganz oben steht ganz viel Gemüse. Obst in Maßen ist ebenfalls super, ebenso Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkorngetreide. Mit diesen Lebensmitteln servierst du deiner Haut viele sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine mit entzündungshemmender und antioxidativer Wirkung. Und eine ordentliche Portion Ballaststoffe, die deinen Blutzucker stabil halten und Futter für deine Darmflora sind. Ist diese im Gleichgewicht, kann auch das eine entzündungshemmende Wirkung haben. Eine weitere Lieblingsspeise der Haut sind entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch und Pflanzenölen stecken.

Du hast Appetit auf mehr Infos? Warum deine Haut Sushi liebt und was für eine entzündungshemmende Ernährung noch wichtig ist, erzählen dir Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink und die Medizinische Fachangestellte Ines Maria Baeblich im HAUTWENDE-Podcast „Unter die Haut“.

Rezept: Hafer-Mandel-Porridge mit frischen Erdbeeren

Am besten beginnst du deinen Tag gleich mit einer Mahlzeit, die auch deiner Haut schmeckt. Unser Morgensnack aus Hafer, Mandeln und frischen Erdbeeren liefert dir jede Menge Ballaststoffe für einen stabilen Blutzuckerspiegel und B-Vitamine. Erdbeeren enthalten neben antioxidativem Vitamin C auch Pflanzenstoffe wie die Flavonoide, die entzündungshemmend wirken können. Die Mandeln steuern gesunde Fettsäuren und viel Magnesium bei – gut für die Stresstoleranz. Ein Tipp: Regionale Freilanderdbeeren sind besonders nährstoffreich und unglaublich aromatisch.

Haferporridge mit Mandeln und Erdbeeren
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Zutaten für 1 Portion:

100 g Erdbeeren

50 Gramm Haferflocken (Feinblatt)

100 ml Milch oder Mandelmilch

1 Prise Salz

2 TL ungeschälte gemahlene Mandeln

1 TL Mandelblättchen

 

1. Erdbeeren abspülen, trocken tupfen und den Stielansatz entfernen. Je nach Größe halbieren oder vierteln.

2. Haferflocken mit der Milch, 200 ml Wasser, dem Salz und den gemahlenen Mandeln in einem kleinen Topf aufkochen. 10 Minuten leise köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren. Noch etwas Wasser oder Milch hinzufügen, falls der Brei zu dick werden sollte.

3. Fertig ist das Porridge, wenn es schön sämig-cremig ist und schwer vom Löffel tropft. In eine Schüssel geben und mit den Erdbeeren und den Mandelblättchen anrichten.